Wie im überwiegenden Teil der Geschichte der Medizin zu beobachten, hat auch die - über dreitausend Jahre alte - Akupunktur ihren Ursprung in der Humanmedizin. Aber auch hier fand eine Integration dieser Behandlungsmethode in den tiermedizinischen Bereich statt und wird vor allem bei Hund, Katze, Pferd und Rind eingesetzt.
Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln aus Stahl an ganz bestimmten Körperpunkten eingestochen. Durch die genaue Kenntnis der anatomischen Lage dieser Punkte sowie deren Auffindung mittels feinen Ertastens können - bei entsprechender Kenntnis der Wirkung einzelner Punkte - körperliche Störungen wirkungsvoll behandelt werden.
Die Akupunktur ist keine exotische Wundermethode, sondern Bestandteil medizinischer Behandlungsmöglichkeiten. Sie gehört zu den so genannten Regulationstherapien, d.h. dass sie dann optimal eingesetzt werden kann, wenn das Problem noch regulierbar ist. Dauert der Prozess schon zu lange, wurde die Störung zur Krankheit. In diesem Falle kann die Akupunktur zwar noch unterstützend eingesetzt werden, sie ist aber nicht mehr Mittel der ersten Wahl!
Was sind die Einsatzbereiche der Akupunktur (auch als Unterstützung anderer Maßnahmen)?
Probleme des Bewegungsapparates, wie z.B. Hüftgelenksdysplasie, Kreuzbandproblematik, Bandscheibenerkrankungen, Störungen innerer Organe, wenn schwere Erkrankungen ausgeschlossen wurden Probleme im Kopfbereich (z. B. chronische Ohrprobleme) Bestimmte Epilepsieformen, Durchblutungsstörungen
Was sind KEINE Einsatzbereiche für die Akupunktur?
Mangelerkrankungen, schwere Herzfehler, Tumorerkrankungen
Wie verläuft die Therapie?
Eingehende ausführliche Eingangsuntersuchung
Je nach Befundung mehrere Akupunktur-Sitzungen
Je nach Befundung in Kombination mit Physiotherapie oder anderen Therapiemethoden
ggf. Rücküberweisung mit Therapiebericht an den Haustierarzt