Orthesen · Laufhilfen · Hunderollwagen
Bei so manchem unserer Patienten ist es nötig, seinem Bewegungsapparat eine mechanische Stütze zu bieten. Dies einerseits bei absolutem Unvermögen, die Extremität aktiv zu führen, wie dies bei Nervabrissen der Fall ist, oder aber im Rahmen der Neurorehabilitation als vorübergehendes, die Behandlung unterstützendes Hilfsmittel.
Orthesen - Was ist das?
Während der Ersatz fehlender Gliedmaßen(teile) als Prothesen bezeichnet wird, versteht man unter Orthesen Stützvorrichtungen zur Verbesserung oder Unterstützung gestörter Funktionen einzelner Körperteile oder geschädigter Gliedmaßen (z.B. Schienen). In Zusammenarbeit mit Orthopädietechnikern werden nach Erstellung eines Gipsmodelles der entsprechenden Extremität des Patienten Kunststoffschienen mit oder ohne orthopädisch/neurologischer Spezialfunktion individuell angefertigt. Damit soll dem Tier die Möglichkeit geboten werden, unter Beibehaltung einer annähernd "normalen" Körperhaltung laufen zu können, ohne den gesamten Bewegungsapparat durch massives Lahmen zu beeinträchtigen.
Laufhilfen/Hunderollwagen - Was ist das?
Ist ein Tier irreparabel querschnittgelähmt oder es kommt in der Reha-Phase nach einem Bandscheibenvorfall, einer Bandscheibenoperation oder einem schweren Eingriff an der Hinterextremität nur sehr langsam auf die Beine, kann ein fahrbarer Ersatz für die "fehlenden" Hinterbeine die Fortbewegung erleichtern.
Was ist zu beachten?
Erst wenn die tierärztliche Untersuchung ergibt, dass weitere intensive physiotherapeutische Maßnahmen nichts an der Behinderung ändern würden, kann die Entscheidung zu einer Laufhilfe getroffen werden. Hat der Hund erst einmal die Vorteile der neu gewonnenen Bewegungsfreiheit erkannt, ist mit seiner Kooperation für aktive Bewegung nicht mehr zu rechnen.
Wie ist der Ablauf?
Eingehende ausführliche Eingangsuntersuchung
Anfertigung des entsprechenden Hilfsmittels
Anleitung des Tierbesitzers
ggf. Rücküberweisung mit Bericht an den Haustierarzt